Ein erhellender Fensterrundgang durch Dortmund
It’s getting dark, too dark to see
Das Jahr 2020 wird vielen Menschen als ein dunkles und deprimierendes in Erinnerung bleiben. Nicht nur die globale Corona-Pandemie und die damit verbundenen Ängste, Verluste und Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens, sondern auch zahlreiche politische und finanzielle Krisen stellen derzeit jede_n auf eine harte Probe. In solch dunklen Zeiten potenzieren sich bedauerlicherweise diskriminierende und ausschließende Strukturen und es formieren sich sogar neue dunkle Mächte. Von rassistischen, extremistischen und terroristischen Akten in Hanau, Paris, Wien und Kabul, von Machtmissbrauch in den USA zum Erstarken von verschwörungstheoretischen Gruppierungen wie Querdenken, zu gewalttätigen Auseinandersetzungen auf Anti-Corona-Demos in Berlin und Leipzig: Die bereits bestehenden sozialen und politischen Gräben scheinen immer tiefer zu werden.
There’s a light that never goes out
Umso wichtiger ist es, in diesen schweren Zeiten die Fackel höher zu halten, um Licht in das Dunkel zu bringen. Um deutlich zu machen, dass wir in einer diversen, pluralen, solidarischen Gesellschaft leben möchten, brauchen wir nicht nur Zusammenhalt und kämpferischen Widerstand, sondern auch erhellende Wärme, Liebe und Fürsorge. Dies ist unter den gegebenen Bedingungen in Zeiten von Kontaktbeschränkungen und Social Distancing herausfordernd, insbesondere jetzt, wo die Weihnachtstage vor der Tür stehen. Der 2. Lockdown trifft den Kunst- und Kulturbetrieb wiederholt sehr hart und fordert nach kreativen und innovativen Lösungen. Deshalb sagen wir „Licht an!“, und laden zu einem erhellenden Fensterrundgang durch die Dortmunder City ein!
Come on baby, light my fire
„Licht an!“ stellt nicht nur den Versuch dar, ein breites Spektrum künstlerischer Arbeiten kaleidoskopartig aufleuchten zu lassen, sondern auch den Dortmunder Mitmenschen trotz der aktuell schwierigen Umständen eine inspirierende und sichere Möglichkeit der kulturellen Partizipation im öffentlichen Raum zu bieten und dunkle Straßen und triste Gemüter zu erhellen. An bestimmten Tagen im Advent werden an den Fenstern verschiedener Standorte in der Dortmunder Innenstadt Lichtarbeiten von Künstler_innen zu sehen sein. Diese setzen sich auf unterschiedlichste Weise und in diversen Formaten mit der Lichtthematik auseinander. Ob Videos, Dias, Zeichnungen oder performative Aktionen wie Schatten- oder Puppenspiele: Die Arbeiten machen deutlich, dass Licht und Wärme auch in den dunkelsten Stunden zu finden sind. Aktuelle Informationen zu Standorten und Terminen sowie Dokumentationen einzelner Aktionen finden sich hier auf dieser Website: lichtan-projekt.de
Hinweis: Wir befinden uns immer noch mitten in einer ernstzunehmenden Pandemie. Auch wenn das Projekt im öffentlichen Raum stattfindet, bitten wir aus Rücksicht auf andere Mitmenschen und zur eigenen Sicherheit an den Standorten, an denen sich die Kunstwerke befinden, einen Mindestabstand von 1,5 Metern zueinander zu halten und einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.