Eva Müller „Scheiblettenkind“
Die erste autofiktionale Graphic Novel über Klassismus, in der Eva Müller ihre Geschichte und die Geschichte ihrer Familie nachzeichnet.
„Scheiblettenkind“, „Schmuddelkuh“, „Assitussi“ – das sind nur einige der Schimpfwörter, die sich Eva Müllers Protagonistin immer wieder in ihrer Jugend anhören musste. Schimpfwörter, mit denen sie, die nicht aus privilegierten Verhältnissen stammt, ausgegrenzt wurde und die sie auf ihren Platz verweisen sollten.
In dieser autofiktionalen Graphic Novel erzählt sie ihre Geschichte und die Geschichte ihrer Familie. Sie erzählt in klaren, kraftvollen, eindrücklichen Bildern von erstaunlich ästhetischer Vielfalt über die bäuerliche Herkunft der Großeltern, vom westlichen Arbeitermilieu der Eltern, über das Aufwachsen in Unbildung und Armut, über soziale Scham, den Gestank von Frittierfett, über ihre Billigklamotten mit albernen Aufnähern, ihre Entfremdung von ihren Ursprüngen und schließlich ihre Emanzipation als Künstlerin ‒ und mit dabei ist immer die Schlange Selbstzweifel, die unabhängig von ihrem Erfolg bis heute nicht von ihrer Seite weichen will.
Eva Müller, geb. 1981 in Süddeutschland, hat in Hamburg Illustration studiert und arbeitet als freie Comiczeichnerin, Autorin und Künstlerin. Ihre Comics und Bücher wurden mehrfach ausgezeichnet.
Moderation: Arnold Maxwill
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Literaturhaus Dortmund und dem schauraum: comic + cartoon
Lesung und Gespräch finden statt im Rahmen der Dortmunder Comic-Lesewoche
Veranstalter: Fritz-Hüser-Institut, schauraum: comic + cartoon, literaturhaus.dortmund