Atemfrequenzen

Die Geschichte war und ist eine Aneinanderreihung von Krisenzeiten.

Jürgen Brôcans neuer Gedichtband »Atemfrequenzen« spielt deshalb immer wieder behutsam auf die Corona-Pandemie an, allerdings vor der historischen Folie von Martin Luthers Beitrag zur Mündigkeit des Menschen. Brôcan zeigt, dass das Krisenbewusstsein unserer Zeit nicht nur in Untergangsszenarien münden muss (wie sie Luther und seine Zeitgenossen heraufbeschworen), sondern auch eine Chance ist, über die endlichen Schönheiten der oft nur schwer zu erkennenden, scheinbar unbedeutenden Dinge nachzudenken.

Jürgen Brôcan liest gemeinsam mit Lena Dahlbüdding einen lyrischen Dialog, bei dem sich Stimme und Gegenstimme zu einem harmonischen Ganzen finden.