Jaqueline Scheiber: ungeschönt
Sprechen über gesellschaftliche Tabus, Bodyshaming und psychische Gesundheit
Sie ist da ehrlich, wo sich alle verstellen
ZEIT
Einen Tag, nachdem ihr Partner plötzlich verstirbt, verfasst Jaqueline Scheiber einen Instagram-Post darüber. Sie präsentiert ihren von Dehnungsstreifen übersäten Bauch 40.000 Menschen. Sie macht ihre psychische Erkrankung öffentlich, auch auf die Gefahr hin, stigmatisiert zu werden.
Als minusgold berührt sie auf Instagram mit sehr persönlichen, leuchtenden, manchmal unbequemen Posts. Doch was für die einen mutig ist, stößt bei anderen auf Ablehnung.
Jaqueline Scheiber reflektiert präzise, warum sie es für heilsam hält, die eigene Stimme zu erheben und sich Gehör zu verschaffen. Sie schreibt über Herkunft, Feminismus, Body Neutrality, Trauer, Freundschaft, Liebe und unbequeme Wahrheiten und wird so auch für all diejenigen laut, die sich dazu nicht in der Lage fühlen.
Die umfassend überarbeitete und erweiterte Fassung von „Offenheit“ (Kremayr und Scheriau 2020)
Zum Buch: www.piper.de
Jaqueline Scheiber, Jahrgang 1993, aufgewachsen im österreichischen Burgenland, seit 2012 Wahlwienerin, ist Sozialarbeiterin, Mitbegründerin des Young Widow_ers Dinnerclub Wien, Kolumnistin, Autorin und eigens ernannte Selbstdarstellerin. Von 2010 bis 2017 veröffentlichte sie unter dem Pseudonym Minusgold Lyrik und Prosa auf ihrem Blog. Auf dem gleichnamigen Instagram-Account bespricht sie gesellschaftskritische Themen, teilt Teilrealitäten ihres Alltags und verarbeitet Eindrücke in kurzen literarischen Erzählungen.
Foto Jaqueline Scheiber © Maximilian Salzer / Piper Verlag