Julian Pörksen: Brief an die Kanzlerin
Die Welt wurde storniert, der Alltag abgesagt. Plötzlich sitzt man zuhause und hat Zeit. Gar nicht so einfach. Der angeknackste Held dieser Erzählungen sucht nach einem Ausweg. Was hilft, wenn draußen Frühling ist und drinnen ist man selbst? Kniebeugen und Superfood? Spaziergänge auf Google Maps? Chatrooms, Achtsamkeitstraining, Gemälde an der Badezimmerwand, Urlaub in den eigenen vier Wänden? Er verrenkt sich, er verliebt sich, er denkt sehr viel nach. Und schreibt schließlich einen Brief an die Bundeskanzlerin: sein ganz persönliches Ergebnis dieser Zeit, eine Philosophie aus dem Lockdown. Um dann, endlich, rauszugehen. Zurück in die echte Welt.
06.05.2021 | 19.30 | literaturhaus.youtube: https://www.youtube.com/channel/UCEjNkR1EhQWJgbZSL8Jvv_w
Julian Pörksen (*1985) arbeitete als Assistent für Christoph Schlingensief, studierte Geschichte und Philosophie in Berlin und anschließend Dramaturgie in Leipzig. Sein Filmdebüt Sometimes we sit and think and sometimes we just sit feierte 2012 auf der Berlinale Premiere. 2016 veröffentlichte er unter dem Titel Wir wollen Plankton sein zwei Theaterstücke. Sein Spielfilm Whatever Happens Next wurde 2018 auf der Berlinale gezeigt und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. 2019 debütierte er mit dem selbstgeschriebenen Stück La bella confusione als Theaterregisseur am Schauspiel Köln. Im gleichen Jahr wurde ihm der Ivan Illich-Preis verliehen. Julian Pörksen arbeitet als Autor, Regisseur und Dramaturg.
www.julianpoerksen.de
Foto Pörksen © Ines Marie Westernströer