Katharina Ferner und Katharina Unteutsch

Alexander Estis lädt ein

Katharina Ferner und Katharina Unteutsch im Gespräch mit Alexander Estis

krötentage

Kaum eine andere Lyrikgattung reicht weiter in die Literaturgeschichte zurück als Liebeslyrik – die Liebe war immer schon wundervoll, verwirrend, verstörend, vernichtend, der Literarisierung wert. Denn wie vielseitig ist Liebe, wie komplex! 
All diese Facetten finden sich in Katharina J. Ferners krötentage wieder. Menschen verlieben sich, sie sehnen sich nacheinander, es wird geküsst, geschmust, gestreichelt, körperlich geliebt mit einer Sinnlichkeit, die sich buchstäblich auf den/die Lesende*n überträgt; es gibt Erfüllung, Miteinander, Alltag, natürlich schmerzliche Trennungen, Liebe endet ja auch wieder. Und Liebe kratzt an der Oberfläche, bis es blutet, diese Grenzerfahrungen bringen das Element von Gewalt und existenzieller Verletzlichkeit ins Spiel. 
Und als wäre das noch nicht genug, breitet Katharina J. Ferner leichthändig ihr ganzes sprachliches Können aus, gefühlvollen Dialekt, überraschende Reime und Bildebenen, Wortspiele à la Jandl – Mehrfachlektüre wird unbedingt empfohlen! 
Katharina J. Ferner, Gedichte, Limbus, 2022, ISBN 978-3-99039-219-5

Katharina J. Ferner lebt als Poetin und Performerin in Salzburg. Redaktionsmitglied der Literaturzeitschrift Mosaik. Sie schreibt unter dem Titel „Ferner dichtet“ für die Salzburger Krone wöchentlich Poesie. Gemeinsam mit Kalinka Kalaschnikow veranstaltet sie die Lesereihe „das nackte Wort“. Zuletzt erschien ihr Gedichtband „krötentage“ im Limbusverlag.  www.kj-ferner.at

Kurz- und Ultrakurzprosa

Katharina Unteutsch schreibt vorwiegend Kurz- und Ultrakurzprosa. Miniaturerzählungen, die ihren Ausgangspunkt bei einem genau fokussierten Detail nehmen – einem Satz, einer Geste, einem Bild –, von dem aus sich die Texte assoziativ und sprachlich präzise weiterentwickeln. Wiederkehrend in ihren Texten sind die Motive Fremdheit und Identität. Es entsteht ein Kontrast zwischen ganz aus der Nähe hörbarer Erzählstimme und implizit vermittelter äußerer Welt, die grundlegend anderen Gesetzmäßigkeiten folgt. In sehr subjektiven Deutungsmustern suchen sich die Figuren diese äußere Welt begreifbar zu machen und stehen darin Ansprüchen von Nützlichkeit und Normativität oft entgegen. Die literarische Kurzform gibt eine Präzision der Sprache vor, die sich in ihren Abweichungen vom alltäglichen Sprechen dem Eindruck einer unkomplizierten, modellhaften Verfügbarkeit der Wirklichkeit widersetzt.   

Katharina Unteutsch, geboren 1981, studierte Germanistik und Anglistik in Hamburg. Sie arbeitete an verschiedenen Theatern im Bereich Kostüm und Requisite, als Verlags- und freie Lektorin, war Teil der „Embassy of Hope“ des Thalia Theaters, Hamburg, und ist jetzt Autorin und Kleinstkindpädagogin mit Schwerpunkt Atelier & Gestaltung.
Ihre Kurzgeschichten werden im Rahmen von Wettbewerben regelmäßig in Sammelbänden veröffentlicht, u. a. in ZIEGEL. Hamburger Jahrbuch für Literatur (Bd. 15–17). Katharina Unteutsch lebt und arbeitet in Hamburg und Marburg (Lahn).

Foto Katharina Ferner © Mark Daniel Prohaska | Foto Katherina Unteutsch © Privat

Datum

20. Aug 2023
Expired!

Uhrzeit

18:00

Preis

Eintritt frei

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literaturhaus.dortmund

Ort

literaturhaus.dortmund
Neuer Graben 78, 44139 Dortmund
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