Norbert W. Schlinkert: Die Hoffnung stirbt immer am schönsten
Lesung und Gespräch
Seit über zehn Jahren betreibt Norbert W. Schlinkert sein Blog »Nachrichten aus den Prenzlauer Bergen«. Schonungslose Einblicke in den Schreiballtag zeichnen sein Journal aus: sowohl das Hadern mit seit Jahren in Arbeit befindlichen Romanen als auch Reflexionen zur schriftstellerischen Tätigkeit, die nur sporadisch mit Anerkennung honoriert wird. Kritische Urteile über den Literaturbetrieb bleiben nicht aus.
Ein Dilemma, das Schlinkert in seinen beiläufigen Beobachtungen zudem boshaft-spöttisch verfolgt, ist die vollständige Gentrifizierung seines Bezirks. Die ökonomischen Verwerfungen und sozialen Frakturen zeigen sich auf dem Bürgersteig. Der Schriftsteller seziert diese Entwicklung in dichter Prosa; sie bildet das Gegenstück zu seinen poetologischen Überlegungen, den Nöten, Lüsten und Freiheiten als »Schriftler«.
Norbert W. Schlinkert, 1964 in Schwerte geboren, lebt in Berlin. Zuletzt erschienen die Arabeske »Kein Mensch scheint ertrunken« und der erzählende Essay »Tauge/Nichts« in der edition taberna kritika. Er ist Mitbegründer des PEN Berlin.
Eine Kooperation mit dem Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt