Des Rätsels Lösung:
HAPPY BIRTHDAY to Amistead Maupin!
Leicht verspätet, aber von Herzen, gratulieren wir dem Autor der legendären Stadtgeschichten zum 77. Geburtstag! Am 13.5.1944 ist Amistead Jones Maupin, Jr. in Washington D.C. geboren und natürlich, verehrte Rätselfreund*innen – Ihr habt es längst erraten – aus Band eins der Stadtgeschichten stammte der gesuchte Erste Satz, genau genommen aus:
Armistead Maupin: Stadtgeschichten Bd. 1. Deutsch von Heinz Vrochta. Hamburg 1995.
Wir danken für sämtliche Zuschriften echter Stadtgeschichten-Fans und freuen uns, der ein oder anderen dieses karfunkelnde Lesevergnügen wieder in Erinnerung gerufen zu haben!
Ursprünglich 1974 in San Francisco als Fortsetzungsgeschichte einer Wochenzeitung veröffentlicht, erschien 1978 der erste Band der Tales of the City, so der Originaltitel, dem noch acht weitere Bände folgen sollten, die ersten in raschen, zweijährigen Intervallen, der (vorläufig?) letzte Band der Reihe The Days of Anna Madrigal erschien im Jahr 2014. (Die Tage der Anna Madrigal, dt. Übersetzung von Michael Kellner, 2017).
Mit Mary Anne Singletons Ankunft im San Francisco der 1970er Jahre, beginnt sich ein Erzählkarussell zu drehen, das süchtiger macht als jede Tüte knuspriger Chips. In der Barbary Lane 28 findet die ländliche Mary Anne Aufnahme bei der herzlich-exzentrischen Anna Madrigal und lernt eine Reihe unterschiedlicher Leute kennen, die alle in losem Reigen miteinander verwoben sind, alle auf der Suche nach dem Glück im vibrierenden, flirrenden Sound San Franciscos in der Post-Hippie-Ära. Nebenbei wird die Geschichte um Anerkennung und Benennung der LGBTQ-Bewegung und ihrer Rechte miterzählt – die wenigsten Figuren entsprechen eindimensionalen, heteronormativen Formaten, Vielfalt ist die Norm bei Amistead Maupin. Das zu lesen macht auch nach über vierzig Jahren Hoffnung, Mut und große Freude: Nach drei Sätzen ist man drin und kommt nicht mehr heraus, bis die Tüte Chips leer geknuspert ist.
Verfilmungen (Netflix) und ein Musical gibt’s auch, aber natürlich empfehlen wir, lesen, lesen, lesen und sich freuen!
Bis Freitag grüßt das Literaturhaus-Team!