Des Rätsels Lösung
Liebe Rätselfreund*innen,
wir danken erfreut und beglückt für die vielen netten Zuschriften zur vierten Rätselrunde!
Die erste Rahmung der Erzählung, die hier im Hause der alten Frau Senator Feddersen, der Urgroßmutter des ersten, konturlos bleibenden Erzählers ihren Anfang nimmt und die dann abgelöst wird durch eine zweite, konkretere Rahmung, angesiedelt in einer sturmumtosten Oktobernacht in einem Wirtshaus, nah an einem nordfriesischen Deich gelegen, ummanteln die Novelle Der Schimmelreiter von Theodor Storm. Erzählt wird die Geschichte des Deichgrafen Hauke Haien, des ‚Schimmelreiters‘, der als Vertreter der Aufklärung, im Geiste der kühleren Vernunft den Deichbau revolutioniert und gegen Aberglaube und Kungel-Klüngelei an der nordfriesischen Küste einen Kampf auf Leben und Tod zu kämpfen hat.Als Alterswerk im Februar 1888, nur wenige Monate vor seinem Tod vollendet, schuf Storm hier ein Meisterwerk, das auch heute noch restlos zu begeistern vermag. Sollte es durch zähe Schullektüre geschändet worden sein, so sei hier dringend eine Re-Lektüre empfohlen, am besten in einem Rutsch, in einer stürmischen Herbst- oder Winternacht. Bis weit nach Mitternacht und bei heißem Grog, sollte gelesen und genossen werden. Alternativ und UNBEDINGT zu empfehlen ist diejenige Hörbuchversion, welche von Wolfgang Büttner gelesen wird. Diese sollte ebenfalls en bloc in einer stürmischen Herbst/Winternacht bei Grog im Kerzenschein gehört werden. Passt sogar zum heutigen Wetter – „Sometimes it snows in April“!
Als Vorspann kann man hier schon mal die rudimentäre Playmobil-Version ansehen:
http://mwsommer.de/schimmelreiter/
Bis Freitag grüßt herzlich das Literaturhausteam!